Nürtinger Zeitung

Dickes Plus für die Beurener Panorama-Therme

Dickes Plus für die Beurener Panorama-Therme

27.10.2018, —

Mehr als 380 000 Euro Gewinn beim Thermalbad – Schnelles Internet lässt auf sich warten

BEUREN (ab). Um den Aufsichtspflichten in der Panorama-Therme Beuren ordnungsgemäß nachkommen zu können, wurde in der vergangenen nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderats der Schaffung einer Rettungsschwimmer-Stelle zugestimmt. Die Fraktionen sprachen sich einstimmig für die Neuschaffung aus.

Vom Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Beuren, Roland Keller, wurden die neue Beförderungsrichtlinie und die aktualisierte Ehrungsordnung vorgestellt. Mit der Aktualisierung habe man die Regelungen der Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums über die einheitliche Bekleidung, die Dienstgrade sowie die Dienstgrad- und Funktionsabzeichen bei den Feuerwehren und im feuerwehrtechnischen Dienst in Baden-Württemberg (VwV Feuerwehrbekleidung) berücksichtigt und die Abzeichen entsprechend angepasst, so Kommandant Keller. Die Feuerwehr trage nun einheitliche Schulterklappen anstatt der bisherigen Winkel. Auch die Ehrungsordnung sei überarbeitet worden. In dieser sei geregelt, bei welchem Anlass die Feuerwehrangehörigen Orden, Urkunden und anderes erhalten.

Das Jahr 2017 sei ein erfolgreiches Geschäftsjahr für die Panorama-Therme Beuren gewesen, erläuterte Kämmerer Walter. Die Panorama-Therme Beuren schließe das Geschäftsjahr mit einem Gewinn in Höhe von 383 278,71 Euro ab. Der Gewinn werde für Rücklagen, Sanierungen und Investitionen benötigt. Im Jahr 2017 wurden keine größeren Investitionen getätigt. Man habe dieses für die Planungen zum An- und Umbau der Gastronomie genutzt. Erfreulich sei auch, so Kämmerer Markus Walter, dass die Besucherzahlen von 2015 nach 2016 gestiegen seien. Im Jahr 2016 konnten 566 000 Besucher in der Therme verzeichnet werden und 2017 hätte sich die Besucherzahl nochmals leicht erhöht. Der Gemeinderat stellte fest, dass die Panorama-Therme Beuren zur Finanzierung der An- und Umbaumaßnahmen in den Jahren 2018 und 2019 2,37 Millionen eigene Cash-Flow-Mittel zur Verfügung habe. Das stelle die laufende Baumaßnahme auf ein solides Fundament, deren Kosten sich auf rund 5,7 Millionen Euro belaufen.

Erfreut gab Bürgermeister Gluiber bekannt, dass die Gemeinde für die Renaturierung und Offenlegung des Herbstwiesenbachs an der Panorama-Therme Beuren einen Zuschuss von 223 500 Euro erhalte. Der Förderbetrag aus den Förderrichtlinien Wasserwirtschaft 2015 entspreche 85 Prozent der Gesamtkosten. Auch der Gemeinderat zeigte sich erfreut über den Erhalt der Förderung.

Am 12. Oktober war ein Termin zur Präsentation der Sanierungsmaßnahmen an der Kleinschwimmhalle beim parlamentarischen Staatssekretär in Berlin geplant. Bedauerlicherweise sei der Termin kurzfristig abgesagt worden, berichtete Bürgermeister Gluiber.

Im Rahmen der Antragstellung wurde von dem Bundestagsabgeordneten Michael Hennrich (CDU) und der Bundestagsabgeordneten Renata Alt (FDP) ein gemeinsames Schreiben an Bundesinnenminister Horst Seehofer mit der Bitte um Berücksichtigung im Zuschussprogramm gesandt. Auch aus dem Ministerium der Justiz und für Europa seien Unterstützungssignale gekommen. Ebenso habe der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel (Bündnis 90/Die Grünen) zwischenzeitlich seine Unterstützung für die Sanierung zugesagt und ebenfalls ein Schreiben an den Bundesinnenminister gesandt. In diesem Schreiben habe er besonders betont, dass die Kleinschwimmhalle vor allem für den Breitensport, für Familien und Senioren und für die Gesundheitsvor- und -nachsorge wichtig sei. Der Bundestagsabgeordnete Hennrich werde am 3. Dezember die Kleinschwimmhalle vor Ort besichtigen. Nach der Gemeinderatssitzung wurde auch vom vierten Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises, Dr. Nils Schmid, (SPD), ein Unterstützungsschreiben nach Berlin gesandt.

Schnelles Internet erst nach Weihnachten

Bürgermeister Gluiber zeigte sich verärgert über die erneute Verschiebung des Inbetriebnahmetermins durch die Telekom. Als Inbetriebnahmetermin für das schnelle Internet sei der 27. Dezember vorgesehen. Die verspätete Inbetriebnahme begründe die Telekom damit, dass technische Einheiten nicht geliefert worden seien. Auch die Bauausführungen durch die Montage- und Tiefbaufirmen seien teilweise nicht ordnungsgemäß erfolgt. Die Vorabnahme in Beuren habe stattgefunden, jedoch wurden einige Sicherheits- sowie bauliche Mängel zur Ausbesserung angemahnt. Auch die Stadt Neuffen und die Gemeinde Kohlberg seien verärgert, denn die Verschiebung betreffe den gesamten Vorwahlbereich (0 70 25).

Seit dem Jahr 2017 findet jährlich eine Besprechung zum Thema Fluglärm auf der Hahnweide in Kirchheim unter Teck statt. Bürgermeister Gluiber berichtete von der letzten Besprechung, an welcher auch die Vertreter der Gemeindeverwaltungen aus Owen, Dettingen an der Teck, Erkenbrechtsweiler und der Präsident des Luftfahrtverbandes teilgenommen haben. Das Ziel aller Beteiligten sei, den Fluglärm in Bezug auf Segel- und Motorflugzeuge in den Umlandgemeinden der Hahnweide so gering wie möglich zu halten. Der Fluglärm habe sich aus Sicht der Gemeinde Beuren, dank der Festlegung von Flugrouten, verringert. Bürgermeister Gluiber berichtete von einem roten Flugzeug, welches zwischenzeitlich mit einem geräuscharmen Propeller mit großem finanziellen Aufwand ausgestattet wurde. Die Flugleitung wurde darum gebeten, die Flugzeuge mit ihren Flugrouten weiterhin im Auge zu behalten.

Beuren Bürgermeister Gluiber lud alle Interessierten ein, die Ausstellung „Farbenzauber“ im Rathaus zu besichtigen. Ausgestellt werden Bilder von Beurener und Balzholzer Künstlern. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses sowie sonntagnachmittags besichtigt werden. Die Ausstellung dauert bis zum 25. November.