Ruckh zuck in die zweite Amtsperiode
Ruckh zuck in die zweite Amtsperiode
Der Bürgermeister von Wolfschlugen wurde am Montagabend im Rahmen eines Festaktes ins Amt eingesetzt
WOLFSCHLUGEN. „Das ist ein imposanter Anblick von hier oben“, freute sich Landrat Heinz Eininger, als er am Rednerpult stand und in die voll besetzten Reihen der Festhalle blickte. Zuvor hatte der Musikverein unter Leitung von Rainer Schollenberger die Veranstaltung eröffnet. Viele Bürger wollten den Start ihres bisherigen Schultes Matthias Ruckh in seine nächsten acht Jahre miterleben. Unter den Gästen waren auch Bürgermeister der Nachbargemeinden, Mitglieder des Landtags, wie Andrea Lindlohr und Andreas Deuschle, sowie des Bundestags, Michael Hennrich und Matthias Gastel. Das zahlreiche Erscheinen bedeute ein „gerüttelt Maß an Wertschätzung“, lobte Eininger und betonte: „Auch damit kommt zum Ausdruck, dass Matthias Ruckh bisher alles richtig gemacht hat.“ Er habe es in seiner ersten Amtszeit ja auch ordentlich „ruckhen“ lassen. „Und dabei hat’s überhaupt nicht geruckelt.“
„Die Aufgaben auf dem Rathaus haben sich verändert“, betonte Eininger. „Eine Gemeinde braucht einen sachkundigen Unternehmenslenker, einen Gestalter.“ Genau so einer sei Ruckh. Er habe Mut und Weitsicht gezeigt und die Gemeinde zu einem Ort mit hoher Lebensqualität entwickelt. „Der Umwelt- und Energiebereich nahm einen breiten Raum ein, das Thema Nachhaltigkeit steht bei ihm im Fokus.“ Der Ort erhielt eine Fernwärme- und Gasversorgung, eine Photovoltaikanlage auf dem Schuldach. Die Straßenbeleuchtung wurde auf LED umgerüstet, Leerrohre für Glasfaser verlegt, um eine bessere Internetversorgung zu erhalten. Trotz der vielen Projekte stehe die Gemeinde gut da, sagte Heinz Eininger.
Ruckh habe es in der ersten Amtszeit geschafft, den halben Ort einmal umzugraben, sagte Gemeinderätin Ellen Balz. „Ich vermute, dass die zweite Hälfte in den nächsten acht Jahren drankommt.“ Sie könne sich noch gut an die erste Zeit im Gemeinderat erinnern. „Ruckh zuck wurde ein Projekt nach dem anderen vorgelegt. Die Sitzungen wurden immer länger, das Tempo der Entscheidungen immer schneller.“ Die CDU-Fraktionssprecherin zählte eine lange Liste von weiteren gelungenen Projekten auf, begonnen mit der Sanierung der Turn- und Festhalle, der Installation einer Kinderkrippe und Ansiedelung des Karl-Schubert-Seminars.
„Matthias Ruckh steht für Kontinuität und Verlässlichkeit“, bescheinigte Bürgermeister Sieghart Friz aus Unterensingen seinem Rathauskollegen. Mit ihm werde es keine Prunkbauten geben. „Ruckh orientiert sich am tatsächlichen Bedarf der Gemeinde. Ökologisches und wirtschaftliches Handeln schließen sich bei ihm nicht aus“, so Friz. Die ehemalige Pfarrerin Ute Werkmann-Eberhardt zitierte den Propheten Jeremia mit dem Spruch „suchet der Stadt Bestes“. Der Bürgermeister und die Vertreter der Kirchen hätten sich regelmäßig im Rathaus getroffen, um gemeinsam das Beste für den Ort zu erreichen.
Konrektorin Isolde Kimmich verlas das Grußwort der erkrankten Grundschulrektorin Eleonore Dolde. „Betreuung und Bildung waren für Matthias Ruckh immer Chefsache“, so Kimmich. Der Schultes habe die Sprachförderung, die Umgestaltung des Pausenhofs, die Entstehung eines Bildungshauses und die Schulsozialarbeit unterstützt. Hartmut Schneider, der langjährige TSV-Vorstand, dankte Ruckh für die stetige Unterstützung der Vereine.
Vor der feierlichen Verpflichtung durch Gemeinderat Bernd Schäfer sang der SV Concordia zwei Lieder. Dazwischen überraschte Waltraut Hötzel mit einem selbstverfassten Gedicht.
„Am 7. Mai wieder eingesetzt zu werden, 1970 geboren zu sein und das 700-jährige Bestehen der Gemeinde feiern zu dürfen, da sage noch einer, die verflixte sieben“, meinte Matthias Ruckh in seiner Antrittsrede. Er dankte seiner Familie, den Bürgern, dem Gemeinderat, seinen Mitarbeitern, den Vertreten von Vereinen, Kirchen und Organisationen für die vergangenen acht Jahre. „Ohne Ihr großes Engagement wäre fast alles nicht möglich gewesen.“