Mehr Mobilität auf der Schiene

 

In dieser Woche kam die CDU-Landesgruppe mit Vertretern der Deutschen Bahn AG (DB) zu einem Austausch über Mobilitäts- und Infrastrukturfragen in Baden-Württemberg zusammen. Infrastruktur-Vorstandsmitglied Ronald Pofalla wies darauf hin, dass die Bahn 2016 rund 1,6 Mrd. Euro in Baden-Württemberg Investitionen getätigt habe. Damit befände sich Baden-Württemberg unter den Top 3-Ländern in Deutschland. Trotzdem stelle man sich neuen Herausforderungen: Neben einer Steigerung der Pünktlichkeit im Fernverkehr und bei der Digitalisierung – die Ausrüstung von 250 ICEs mit WLAN kostet alleine an die 200 Mio. Euro – stehe vor allem eine „Fernverkehrsoffensive“ auf der Agenda. Mit diesem Investitionsprogramm möchte die DB gewährleisten, dass bis zum Jahr 2030 alle deutschen Städte über 100.000 Einwohner an das ICE-Netz mit einer guten Vertaktung angebunden sind.

Im weiteren Verlauf des Austauschs kamen vor allem die Infrastrukturvorhaben in Baden-Württemberg zur Sprache. So unterstützt die DB laut dem für den Südwesten zuständigen Konzernbevollmächtigen Sven Hantel neben dem rasch fortschreitenden Bau von Stuttgart 21 auch eine Untersuchung, dass das Europäische Zugsteuerungssystem ECTS auf der Stuttgarter S-Bahn-Stammstrecke eingesetzt werden soll, um mehr Züge aufs Gleis zu setzen und in der Feinstaubdebatte Voraussetzungen für noch mehr Schienenverkehr zu schaffen. Beim Ausbau der Rheintalbahn möchte die DB weiterhin zügig vorankommen. Die Elektrifizierung der Südbahn soll 2021 abgeschlossen sein und einen weiteren Infrastrukturschub zwischen Ulm und dem Bodenseeraum bringen. Die Gäubahn als wichtige Querschnittsverbindung im Land konnte dank einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Mitgliedern der CDU-Landesgruppe im Bundesverkehrswegeplan untergebracht werden. Der Ausbau werde nun mit Priorität und Hochdruck vorangetrieben.

Baden-Württemberg ist als Flächenland auf eine gute Schieneninfrastruktur angewiesen. Nur mit schnellen Zugverbindungen, guten Regionalbahnen und einer Vertaktung, die an die Lebens- und Arbeitsgewohnheiten angepasst ist, werden wir es schaffen, die Schiene nachhaltig zu stärken und damit Umweltbelastungen zu verringern.