Frank-Walter Steinmeier wird Bundespräsident

Mehr als 1.250 Mitglieder der Bundesversammlung wählten den ehemaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Sonntag mit überwältigender Mehrheit zum Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck. In seiner Ansprache nach der Wahl sagte der Gewählte: „Wir leben in stürmischen Zeiten.“ Viele Menschen seien verunsichert. Er rief sie auf: „Lasst uns mutig sein.“ Steinmeier war von Union und SPD nominiert worden, wurde aber auch von Grünen und FDP unterstützt. Die Amtsgeschäfte wird er am 18. März aufnehmen.

Am Samstagabend hatte sich Steinmeier der CDU/CSU-Fraktion in der Bundesversammlung vorgestellt. Auch dort wollte er sich als Mutmacher in schwierigen Zeiten verstanden wissen. Er wolle, dass sich Deutschland über die gemeinsamen Fundamente der Demokratie vergewissere, über das, was alle Bürger über parteipolitischen Grenzen hinweg eine.

In seiner Ansprache vor der Wahl würdigte Bundestagspräsident Norbert Lammert die Verdienste des scheidenden Präsidenten Gauck. Mit stehenden Ovationen zollten die Mitglieder der Bundesversammlung ihm Dank und Respekt. Lammert sagte, Gauck haben einen bedeutenden Beitrag zum demokratischen Zusammenhalt Deutschlands geleistet: „Das solidarische Miteinander der Bürgerinnen und Bürger lag Ihnen ganz besonders am Herzen.“ Gauck habe die Gesellschaft auch immer wieder nachdrücklich in die Pflicht genommen, sich weder verängstigen noch spalten zu lassen, auch nicht in Zeiten terroristischer Gefahren. Steinmeier betonte nach seiner Wahl, Gauck habe dem Land gut getan. Er habe „das Glück der Freiheit mit jeder Faser verkörpert“.