Esslingen unter den Top-Ten der günstigsten Müllgebühren – Hennrich: Müllentsorgung im Landkreis vorbildlich
Baukindergeld, Städtebauförderung, Sonderabschreibungen für Mietwohnungen – mit einer Reihe von Maßnahmen geht der Bund gegen steigende Wohnkosten vor. Aber auch die Städte und Gemeinden verfügen hier mit den Nebenkosten für Müll und Abwasser über einen wichtigen Hebel. Vorbildlich nutzt das Esslingen: In einer aktuellen Studie zu den Müllgebühren der 100 größten deutschen Städte des Instituts der deutschen Wirtschaft aus Köln kommt die Stadt auf Platz 10 – die beste Platzierung in Baden-Württemberg.
Zuständig für die Entsorgung in der Stadt ist der Landkreis Esslingen. Das Management des Landratsamts lobt der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich: „Der Bund nimmt derzeit viel Geld in die Hand, um für bezahlbaren Wohnraum Sorge zu tragen. Aber ohne ein kluges Management in der lokalen Verwaltung verpuffen diese Effekte. Der Landkreis Esslingen zeigt, wie man es richtig macht.“
Wie erheblich die Unterschiede sind, zeigen die Modellrechnungen für die durchschnittlichen Gebühren einer vierköpfigen Familie. Für Esslingen betragen sie 183,88 Euro im Jahr bei dem letztplatzierten der Stadt Leverkusen liegen sie mit 770,79 mehr als viermal so hoch. Gegenläufig zu vielen anderen Gemeinden in Deutschland sind die Gebühren in Esslingen in den vergangenen 20 Jahren, über die Hälfte zurückgegangen.
Möglich wird das unter anderem durch eine Abfallverwertung bei der die Wertschöpfung aus Altpapier, Metallschrott und Grünschnitt komplett in der Hand des Landkreises verbleibt. Erwirtschaftete Gewinne fließen zurück und sorgen so für niedrigere Gebühren. Aktuell wurde zudem mit dem Landkreis Böblingen eine Vereinbarung über die Errichtung einer Biogasanlage geschlossen, um auch hier die Wertschöpfung weiterzuentwickeln. Damit wird der Landkreis vom Entsorger zum Versorger und zeigt, wie Klimaschutz auf regionaler Ebene funktioniert.
„Kluges Management ist die eine Seite der Medaille, letztlich können sich die Bürger aber auch selbst beglückwünschen: Nur das saubere und konsequente Trennen des Hausmülls ermöglicht es überhaupt, die Gebühren niedrig zu halten“, so der Abgeordnete Hennrich.