Nürtinger Zeitung

Geklotzt und nicht gekleckert

24.04.2017, VON RUDI FRITZ —

50 Aussteller präsentierten sich auf der Frickenhäuser Leistungsschau des Bundes der Selbständigen

Geklotzt und nicht gekleckert wurde bei der siebten Leistungsschau des Bundes der Selbständigen Frickenhausen im Schul- und Sportzentrum auf dem Berg. Über 50 Aussteller aus Frickenhausen, Linsenhofen und Tischardt präsentierten den zahlreichen Besuchern eine beeindruckende Vielfalt an Produkten und Dienstleistungen.

FRICKENHAUSEN. Eröffnet wurde die Leistungsschau am Samstagvormittag im Kreis geladener Gäste, unter anderem kamen der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich und der SPD- Landtagsabgeordnete Nils Schmidt. BDS-Vorstand Frank Wohlhaupter überbrachte den Willkommensgruß zum Festempfang. „Alle unsere Firmen haben eines gemeinsam, sie brauchen gute Mitarbeiter, um ihre Wettbewerbsfähigkeit auszubauen“, stellte er einen Bezug zum Schwerpunkt der Leistungsschau, der dualen Ausbildung, her.

Facharbeiter seien gefragter denn je, und daher könne man in Frickenhausen froh darüber sein, dass man eine weiterführende Schule besitze, die guten Nachwuchs für die Unternehmen heranziehe. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft habe sich im März weiter verbessert und die Lage am Arbeitsmarkt sei unverändert gut, berichtete Wohlhaupter. „In diesen Zeiten sollten wir uns aber nicht zurücklehnen, sondern bereits jetzt den Grundstein für den weiteren Erfolg legen“, warnte der Frickenhausener BDS-Vorsitzende vor aufkommender Selbstzufriedenheit. Daher sei es jetzt ein passender Zeitpunkt, eine repräsentative Leistungsschau mit über 50 Ausstellern auf die Beine zu stellen. „Packen Sie die Gelegenheit beim Schopf, Ihre Dienstleistungen, Ihr Können und Ihre Produkte ins rechte Licht zu rücken“, forderte Wohlhaupter die Aussteller auf.

„Wir haben dank unserer Firmen dieses Jahr Rekordeinnahmen von sieben Millionen Euro Gewerbesteuer“, betonte Frickenhausens Bürgermeister Simon Blessing die Wichtigkeit der Gewerbetreibenden für seine 9000-Einwohner-Gemeinde. Ein Großteil des Steuereinkommens werde jedoch wieder in die Erweiterung des Schulzentrums und die bessere Breitbandversorgung investiert. „Wir wollen weiterhin einen attraktiven Gewerbestandort bieten, mit dem wir den Wohlstand unserer Kommune erhalten“, unterstrich Blessing, dass Frickenhausen weiter auf die Industrialisierung setzt.

„Eine Leistungsschau gehört zum Land, denn der Wohlstand Baden-Württembergs beruht auf dem erfolgreichen Gewerbe vor Ort“, betonte Wolfgang Faßbender, Mitglied des BDS-Landesvorstandes. Nach einem Sektempfang startete man zum Rundgang übers Freigelände und durch die beiden Hallen. Dort konnten sich die Gäste vom beeindruckenden wirtschaftlichen Potenzial der Tälesgemeinde überzeugen. Außer den großen Firmen, die sich seit vielen Jahren erfolgreich am Weltmarkt behaupten, präsentierten kleinere und mittlere Einzelhändler, Handwerker und Dienstleister ihre Produkte. Seit Jahren bei den Leistungsschauen präsent ist auch die Firma Erb GmbH Parkett und Innenausbau. „Es ist wichtig, dass sich die Besucher unser Leistungsspektrum hier anschauen können“, erkennen Andrea und Ulrich Erb die Wichtigkeit der Leistungsschau für ihren Betrieb.

Weitere zahlreiche Handwerksfirmen waren bei der zweitägigen Leistungsschau trotz aktuell proppenvoller Auftragsbücher präsent. Bei den Dienstleistern konnte man sich unter anderem über Pflegeleistungen, Steuerberatung und barrierefreies Bauen informieren. Am Stand der Nürtinger/Wendlinger Zeitung war die Zeitungsente Paula nicht nur für die kleinen Messebesucher der Anziehungspunkt. Der Gasthof Traube, die Metzgerei Zeeb und die Bäckerei Bohnacker sorgten fürs leibliche Wohl der kleinen und großen Gäste.

Tausende Besucher strömten an beiden Tagen ins Erich-Scherer-Zentrum, um sich dort über neue Trends und bewährte Angebote zu informieren, das Gespräch mit den Ausstellern zu suchen oder etwas einzukaufen. Frickenhausen wurde am Wochenende wieder seinem Ruf als leistungsstarker Wirtschaftsstandort voll gerecht und die Besucher konnten sich mit einem guten Gefühl, dass hier die Wirtschaftswelt noch in Ordnung ist, wieder auf den Heimweg machen.