Nürtinger Zeitung

Hennrich zum Tag der Einheit

Hennrich zum Tag der Einheit

01.10.2016, —

CDU-Abgeordneter macht sich Gedanken über die Zukunft

(pm) „Die deutsche Einheit ist eine Erfolgsgeschichte“, so der Nürtinger CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich in einer Pressemitteilung zum 3. Oktober. „Mit Stolz blicken wir auf die vergangenen 26 Jahre zurück, in denen Ost- und Westdeutsche gemeinsam eine beispiellose Aufbauleistung vollbracht haben.“

Am 3. Oktober 1990 sei klar gewesen, dass den Menschen im vereinten Deutschland noch viele Veränderungen bevorstünden. Dieser Wandel habe sicherlich auch Enttäuschungen gebracht und nicht alle Träume seien wahr geworden. Der Bundestagsabgeordnete ist überzeugt: „Das ist der Tatkraft und der Aufbauleistung der Menschen im Osten, aber auch der unterstützenden Solidarität durch die Menschen im Westen Deutschlands zu verdanken.“

„Heute ist Deutschland auf Erfolgskurs. Die Wirtschaft boomt, die Exporte erreichen neue Höchststände, gleichzeitig steigt der Überschuss gegenüber den Importen und noch nie waren so viele Menschen in Deutschland erwerbstätig“, betont der Bundestagsabgeordnete.

Auch im europäischen und internationalen Vergleich habe Deutschland geordnete Finanzen und eine starke Wirtschaft. Dies sei ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was mit Solidarität, gemeinsamem Anpacken und gutem Willen geschaffen werden könne. „Das sollte uns auch in der gegenwärtigen Lage ermutigen, dass wir die Herausforderungen durch die Integration von schutzberechtigten Flüchtlingen bewältigen können.“

Im „Bericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit“ wurde aber auch festgestellt, dass die wirtschaftliche Dynamik im Osten etwas schwächer geworden ist im Vergleich zu den westdeutschen Ländern. Dies ist auch ein Ergebnis der zunehmenden Abwanderung von jüngeren Fachkräften in die wirtschaftsstärkeren Regionen. „Unsere Bemühungen müssen dahin gehen“, so Hennrich weiter, „dass auch der Osten als Wirtschaftsstandort attraktiv ist. Dazu müssen aber auch die Rahmenbedingungen in der Ländern stimmen. Dies setzt stabile politische Verhältnisse genauso voraus wie die Bereitschaft, Zuwanderung anzunehmen.“ Bilder von gewalttätigen Ausschreitungen und Wahlergebnisse wie in Mecklenburg-Vorpommern senden kein positives Signal aus.

Sorgen bereitet Hennrich der Zustand der EU. Europa erlebe derzeit eine existenzbedrohende Krise. Der Ausstieg von Großbritannien, das unsolidarische Verhalten der osteuropäischen Staaten und der Aufstieg populistischer Parteien in vielen EU-Ländern bringen das europäische Haus ins Wanken. Hennrich: „Etwas zu zerstören ist sehr viel einfacher, als etwas aufzubauen.“

Die Deutschen haben jetzt 70 Jahre Frieden in Europa genießen dürfen und sich einen einzigartigen Wohlstand erarbeitet. Das sei auch ein Erfolg der europäischen Einigung. „Wir dürfen diese Errungenschaft nicht aus kurzfristigen Motiven aufs Spiel setzen.“

„Ich weiß“, so Hennrich abschließend, „dass die politische Stimmung in Deutschland derzeit sehr gereizt ist. Gedenktage wie der Tag der Deutschen Einheit geben die Möglichkeit, uns auf das Verbindende zurückzubesinnen. Dieses Verbindende wollen wir uns auch in einer Zeit der Veränderung bewahren.“